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09. Dezember 2025

Wie sich der Arbeitsmarkt durch Gen Z und Alpha verändert

Symbolbild Gen Z und Alpha, lächelnde junge Menschen, die auf ein Smartphone blicken

Viele Unternehmen spüren es bereits: Der Arbeitsmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Während Arbeitgeber:innen sich strukturell gerade erst an die Bedürfnisse und die Erwartungen der Generation Z anpassen, steht mit der Generation Alpha bereits die nächste Gruppe junger Talente in den Startlöchern. Was beide Generationen gemeinsam haben? Sie wachsen in einem Zeitalter auf, das durch technologische Innovationen, gesellschaftliche Umbrüche und flexible Lebensmodelle geprägt ist. So bringen sie neue Perspektiven in Unternehmen – und stellen Recruiter:innen vor neue Herausforderungen. Denn fest steht: Wer weiterhin erfolgreich Talente gewinnen möchte, muss verstehen, welche Impulse die Generationen in die Arbeitswelt tragen und welche Erwartungen sie an künftige Arbeitgeber:innen stellen. 

Ein neuer Umgang mit Technik 

Bereits die Gen Z, also alle, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind, gilt als digital versiert. Die Gen Alpha (geboren ab 2010) wird allerdings die erste Generation sein, die vollständig im Zeitalter von Smartphones, immersiven digitalen Erfahrungen und KI aufwächst. Die Technologie ist für die Gen Alpha nahezu unsichtbar im Alltag integriert. 

Für den Arbeitsmarkt bedeutet das: 

  • Höhere Erwartungen an digitale Infrastrukturen: Remote Work, moderne Software, KI-Workflows – für die Gen Z und Alpha keine Bonuspunkte, sondern Voraussetzung. 
  • Schnelle Lernzyklen: Die beiden Generationen sind es gewohnt, sich über YouTube, TikTok oder KI selbst Wissen anzueignen – klassische Schulungen verlieren immer weiter an Relevanz. 
  • Neue Berufsbilder: Datengetriebene Positionen oder KI-Management – neue Berufsbilder werden noch stärker nachgefragt.  

Für Arbeitgeber:innen bedeutet das: Unternehmen sollten digitale Kompetenzen beim Recruiting nicht nur voraussetzen, sondern aktiv fördern – etwa durch flexible Formen der Weiterbildung und eine Kultur des Experimentierens mit neuen Technologien.  

Gen Z und Alpha im Recruiting – die Werteverschiebung bedenken 

Insbesondere die Gen Z hat die Diskussion über Work-Life-Balance und mentale Gesundheit geprägt. Sie hat als erste Generation den Mut gefasst, Überlastung aktiv anzusprechen und persönliche Grenzen zu setzen. Verständlich, dass eben diese Generation auch nach Arbeitgeber:innen sucht, die diese Werte vertreten. 

Die Generation Alpha wird diesen Trend noch weiter verstärken. Schon heute zeigt sich, dass junge Talente bereits beim Eintritt in den Arbeitsmarkt Wert legen auf 

  • klare Strukturen 
  • psychische Gesundheit 
  • echte Work-Life-Balance 
  • nachhaltiges Handeln. 

Diese Generationen sehen die Arbeit nicht nur als Mittel zur Finanzierung des Lebensunterhalts – sie wollen wirksam sein. Unternehmen, die hinter verschlossenen Türen agieren oder keine klaren Werte vermitteln, werden es schwer haben, junge Talente langfristig zu halten.  

Umso wichtiger also, beim Recruiting auch auf ein authentisches Employer Branding zu setzen. Die junge Zielgruppe merkt schnell, ob Werte nur Werbefloskeln sind oder Teil einer gelebten Arbeitskultur. Transparenz, Flexibilität und eine klare Mission sind entscheidend für die erfolgreiche Gewinnung neuer Mitarbeitenden.   

Auch im Recruiting neue Formen der Kommunikation nutzen 

Die Gen Z ist eine visuelle Generation – Informationen werden über kurze Videos, Memes und visuelle Inhalte aufgenommen. Auch die Gen Alpha legt den Fokus stark aufs Visuelle, ist jedoch gleichzeitig noch stärker durch die Interaktion mit KI-Avataren, Voice Interfaces (sprachbasierte Benutzerstellen, die es ermöglichen, durch Sprache mit digitalen Systemen zu interagieren, z. B. per Sprachbefehl) oder Mixed Reality (Verschmelzung von realer und virtueller Welt) geprägt.  

Für den Bewerbungsprozess bedeutet das:  

  • Eine schnelle, präzise Kommunikation ist essenziell. Lange Wartezeiten oder unpersönliche Serien-Mails werden als respektlos empfunden. Chatbots oder Social Recruiting werden hingegen positiv bewertet.  
  • Mobile First ist Pflicht. Bewerbungen müssen in wenigen Klicks über das Smartphone möglich sein – idealerweise ohne langes Anschreiben oder Lebenslauf.  
  • Visuelle Inhalte gewinnen. Jobvideos, kurze Erklärclips oder authentische Einblicke in den Arbeitsalltag kommen besser an als lange Textanzeigen.  
Symbolbild Gen Z und Alpha, lächelnde junge Menschen, die auf ein Smartphone blicken

Unternehmen mit starren Strukturen verlieren an Attraktivität 

Flexibilität als Norm: Schon für die Gen Z ist Remote Work längst kein nettes Add-on mehr, sondern vielmehr ein Zeichen von Vertrauen und Modernität, das vorausgesetzt wird. Die Gen Alpha wird diese Erwartung vermutlich weitertragen und vielleicht sogar noch flexiblere Arbeitsformen verlangen. Hybrides Arbeiten, internationale Teams, projektbezogenes Zusammenarbeiten oder Workations sind Trends, die bleiben werden.  

Für das Recruiting junger Talente bedeutet das:  

  • Starre Strukturen verlieren an Attraktivität. 
  • Ergebnisse zählen mehr als physische Anwesenheit. 
  • Moderne Arbeitszeitmodelle wie die 4-Tage-Woche, Vertrauensarbeitszeit oder Gleitzeit werden immer wichtiger.  

Lebenslauf? Nein danke! Was zählt: Skill-based Hiring. 

Immer mehr junge Talente hinterfragen klassische Karrierewege. Sie sind bereit, neue Fähigkeiten zu erlernen, sich schnell umzuorientieren und Skills auch über unkonventionelle Wege, etwa Online-Kurse oder Microlearning, zu erwerben. Für das Recruiting bedeutet das:  

  • Praxiswissen zählt mehr als Titel. 
  • Potenziale sind wichtiger als Berufserfahrung. 
  • Soft Skills wie Kreativität und Teamfähigkeit treten in den Vordergrund. 
  • Bewerbungen gehen weg vom klassischen Aufbau – was zählt sind nicht die Angaben im Lebenslauf, sondern die Skills der Bewerber:innen. 

Wer junge Talente recruiten will, muss sich selbst verändern 

Der Arbeitsmarkt wird sich durch die Gen Z und Gen Alpha stark verändern – vermutlich stärker als durch jede Generation zuvor. Unternehmen, die sich früh anpassen, gewinnen nicht nur Talente – sie stärken ebenso ihre Zukunftsfähigkeit. Das Recruiting wird immer mehr ein Beziehungsaufbau auf Augenhöhe – weniger ein Auswählen nach spezifischen Kriterien. Unternehmen müssen die Bedürfnisse der neuen Generationen ernst nehmen – und ein Umfeld schaffen, in dem sie wachsen können. Ganz ohne starre Strukturen, dafür mit dem Plus an Flexibilität.   

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